Definition:
Als Wind (althochdeutsch wint; zu indogermanisch ue ‚wehen, blasen‘) wird in der Meteorologie eine gerichtete, stärkere Luftbewegung in der Erdatmosphäre bezeichnet.
Entstehung:
Hauptursache für Wind sind Unterschiede im Luftdruck zwischen Luftmassen. Dabei bewegen sich Luftteilchen aus dem Gebiet mit einem höheren Luftdruck – dem Hochdruckgebiet – solange in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck – dem Tiefdruckgebiet –, bis der Luftdruck ausgeglichen ist. Es handelt sich bei einem Wind daher um einen Massenstrom, welcher nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik eine Gleichverteilung der Teilchen im Raum und damit eine maximale Entropie anstrebt. Die zugehörige Kraft bezeichnet man als Druckgradientkraft.
Je größer der Unterschied zwischen den Luftdrucken ist, umso heftiger
strömen die Luftmassen in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck und
umso stärker ist der aus der Luftbewegung resultierende Wind.
Windstärke und Windgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit des Windes wird in Meter pro Sekunde (m/s), in
Kilometer pro Stunde (km/h) oder in der Seefahrt sowie in der Luftfahrt
in Knoten
(1 kt = 1,852 km/h) gemessen. Die bisher höchsten gemessenen
Windgeschwindigkeiten um 500–650 km/h traten bisher nur in großen Höhen
bei den sogenannten Jetstreams auf.
Die Stärke eines Windes wird – innerhalb der sehr verbreiteten Beaufortskala – in der Einheit Beaufort (Bft) ausgedrückt. Winde zwischen 2 und 5 Bft werden als Brise bezeichnet. Winde mit Windstärken zwischen 6 und 8 Bft bezeichnet man als Wind mit den Abstufungen starker, steifer und stürmischer Wind.
Bei Windstärken ab 9 Bft spricht man von einem Sturm. Winde mit der Windstärke 12 bezeichnet man als Orkan. Eine heftige Luftbewegung von kurzer Dauer bezeichnet man als Böe.